Hans Platschek

Zum 100. Geburtstag von Hans Platschek wirft das Ernst Barlach Haus einen frischen Blick auf sein Werk. Aufgewachsen in einem jüdischen Elternhaus in Berlin und seit 1939 in Montevideo im Exil, kehrt Platschek 1953 nach Europa zurück. Zwischen München, Rom, London und Hamburg schafft er ein umfangreiches Werk als Maler, Essayist und Kunstkritiker.

Bereits 1958/59 auf der II. documenta und Biennalen in Venedig und São Paulo als wichtiger Vertreter informeller Malerei geehrt, wechselt Platschek in den 1960er-Jahren zum Figürlichen. Er wird ein präziser Realist mit Hang zur Satire, ähnlich den Texten seiner Partnerin Gisela Elsner. In den 1990er-Jahren wandelt er sich zum Neoexpressionisten, der Figürliches ins Abstrakte verschwimmen lässt. Parallel zur Malerei kommentiert er scharfzüngig das Kunstgeschehen und kritisiert Marktmechanismen und Modetrends. Die Ausstellung umfasst insgesamt 30 Gemälde aus 50 Jahren.

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Unbequeme Erinnerungen

Das Deutsche Hafenmuseum zeigt in der Saison 2024 verschiedene Präsentationen zur Fortentwicklung des Hauses. Vom 5. Juni bis zum 31. Oktober 2024 wird das Privatarchiv von Henry B. Sloman genutzt, um neue Perspektiven auf „Häfen und globaler Handel“ zu präsentieren. Dies wird im zweiten Standort des Museums auf dem Kleinen Grasbrook eine zentrale Rolle spielen.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Hamburger Chilehauses, errichtet aus Gewinnen des Salpeterhandels von Henry B. Sloman, bietet das Archiv Fotografien zum Salpeterhandel in Chile zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Werkstatt-Projekt untersucht die historiographische Mehrdeutigkeit dieser Bilder und diskutiert den Umgang mit Familienarchiven im Museumskontext. Ein Begleitprogramm vertieft die Auseinandersetzung mit dem globalen Salpeterhandel in Hamburg und lädt Besucher ein, ihre Eindrücke zu teilen.

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Rebecca Ackroyd: Mirror Stage

Die Kestner Gesellschaft präsentiert die Ausstellung Rebecca Ackroyd: Mirror Stage als Teil der 60. Internationalen Kunstausstellung – La Biennale di Venezia an. Die Ausstellung zeigt neue Werke der britischen Künstlerin Rebecca Ackroyd und kombiniert Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und vorgefertigte Objekte zu einer traumhaften Installation.

Diese reflektiert Themen wie fragmentierte Realitäten, das Unterbewusstsein und die Formbarkeit der Erinnerung. Der Titel Mirror Stage spielt mit der Idee des Spiegels als Symbol für Reflexion und Trennung zwischen bewussten und unbewussten Zuständen. Die Ausstellung findet im Fondaco Marcello statt und verwandelt den Raum in eine Theaterbühne, die mit kindlichen Figuren und Alltagselementen bevölkert ist, um eine unheimliche Vertrautheit zu schaffen.

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Goya. Im Labyrinth der Unvernunft

Francisco de Goya schuf zwischen 1815 und 1824 die rätselhaften Aquatinta-Radierungen des Zyklus „Los Disparates“, die als Höhepunkte seines Werks gelten. Die Motive in diesen Radierungen sind vielfältig und oft surreal. Sie zeigen fließende Gegensätze zwischen Mensch und Tier, Fesselung und Tanz, Maskerade und Enthüllung. Ein zentrales Thema ist die Vision einer Welt, die der Unvernunft verfallen ist. Zusehen sind diese Werke bis zum 04. August 2024 im Kupferstichkabinett des Herzog Anton Ulrich-Museums.

Goya, der als leidenschaftlicher und innovativer Radierer bekannt war, nutzte die Technik der Aquatinta-Radierung, die in Frankreich in den 1760er Jahren entwickelt wurde. Diese Technik ermöglichte ihm die Schaffung dramatisch-malerischer Kompositionen vor einem Hintergrund kosmischer Düsternis. Die „Los Disparates“ sind ein faszinierendes und rätselhaftes Werk, das bis heute die Fantasie der Betrachter anregt. Francisco de Goya wurde 1746 in Saragossa geboren und arbeitete später in Madrid als Hofmaler. 1793 erblindete er vollständig und löste sich zunehmend von offiziellen Verpflichtungen. 1824 floh er vor dem reaktionären Regime von Ferdinand VII. ins Exil nach Bordeaux, wo er 1828 starb.

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Blues.

Die Ausstellung “Blues” im Oldenburger Schloss präsentiert die Werke der zeitgenössischen Künstler Katja Liebmann und Jub Mönster. Beide Künstler verwenden die Farbe Blau in ihren Arbeiten, jedoch auf unterschiedliche Weise.

Katja Liebmann nutzt das alte fotografische Verfahren der “Cyanotypie”. Dabei werden kräftige Kupferdruckpapiere mit lichtempfindlichen Eisensalzen bestrichen und ein Negativ daraufgelegt. Durch Sonnenlicht entstehen samtig blaue Töne, die den Eindruck von Erinnerungen vermitteln. Manchmal scheinen auch mehrere Zeitschichten übereinander zu liegen, was den Werken eine malerische und grafische Anmutung verleiht.

Jub Mönster hingegen erstellt “Sehnsuchtsfotos” von blauen Stadtlandschaften. Er zeichnet seine Motive mit blauen Kugelschreibern und schafft so stille Erinnerungen an Orte wie Paris, den Hamburger Hafen und seine Geburtsstadt Oldenburg. Die unverkennbaren, malerisch anmutenden Blau-Zeichnungen entstehen durch unzählige Kugelschreiberminen.

Die Ausstellung lädt die Besucherinnen und Besucher ein, die poetische Schönheit der Farbe Blau zu entdecken. Sie versetzt sie in melancholische Stimmungen und zeigt vertraute Motive aus Oldenburg und der Region – vom Kramermarkt bis zu Landschaften der Nordsee. Die Werke von Katja Liebmann und Jub Mönster sind noch bis zum 21. Juli 2024 im Oldenburger Schloss zu sehen.

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Clemens Krauss

Während des zweiten „Corona-Lockdowns“ 2021 lud die Kunsthalle Rostock den Psychoanalytiker und Künstler Clemens Krauss ein, die Performance „Depot“ durchzuführen. Über einen Zeitraum von fast zwei Monaten fanden täglich Einzelsitzungen mit Besucherinnen und Besuchern statt, während Krauss live aus seinem Berliner Atelier digital zugeschaltet war. Diese einzigartige Situation ermöglichte den Teilnehmenden, gemeinsam mit dem Künstler im Depot des Museums durch einen intimen Dialog ein „Werk“ zu schaffen.

Die Performance ist nicht dokumentiert und nicht im klassischen Sinne erfassbar; sie existiert allein im Moment, in der Situation und im Erleben. Diese Erfahrung des Verlagerns zielt darauf ab, ein erweitertes Verständnis zu schaffen und intrapsychische Ordnungen wiederherzustellen. Die Ausstellung „From now on I want to have the happiest time of my life”, kuratiert von Tereza de Arruda, entwickelt sich entlang eines nicht-linearen Ausstellungsstrangs und zeigt Werke in verschiedenen Medien im gesamten Schaudepot der Kunsthalle. Die Ausstellung integriert persönliche Erfahrungen und emotionale Auseinandersetzungen der Teilnehmenden des Projekts „Depot“ und transformiert die Kunsthalle Rostock zu einem organischen, emotionalen Körper, der sowohl bestehende als auch für die Ausstellung entstehende Arbeiten prägt. Clemens Krauss verwendet ausgewählte Arbeiten aus der Sammlung des Museums als Referenzen und setzt sie in einen Dialog mit eigenen Werken, die seit 2021 entstanden sind.

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Survival in the 21st century

Die Ausstellung Survival in the 21st century in den Deichtorhallen Hamburg zeigt Werke von etwa 40 internationalen Künstler*innen, die verschiedene Ansätze zur Überlebensfrage im 21. Jahrhundert präsentieren. Sie regt zum Nachdenken über die Zukunft, zur Neuentdeckung vergangener Erkenntnisse und zum Erhalt kultureller Vielfalt an. Die Auswirkungen der Technologie auf den Menschen, die Neubetrachtung unseres Planeten und Veränderungen in Ernährung und Gemeinschaft sind ebenfalls Themen.

Die Kunstwerke bieten keine festen Lösungen, sondern hinterfragen bestehende Überzeugungen, regen zum Nachdenken an und eröffnen neue Perspektiven. Durch etwa 100 Workshops, Vorträge und Aktionen in der „School of Survival“ können Besucher*innen gemeinsam Strategien und Fähigkeiten für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts entwickeln. Die Ausstellung in der Halle für aktuelle Kunst dient als Lernraum für die Zukunft, wobei Kunst als Medium und Überleben als Ziel fungieren.

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Watch! Watch! Watch!

Henri Cartier-Bresson zählt zu den berühmtesten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Als Fotojournalist, Kunstfotograf und Porträtist schuf er zeitlose Kompositionen und prägte den Stil nachfolgender Fotografengenerationen. Sein Gespür für den „entscheidenden Augenblick“ machte ihn zu einem wichtigen Vertreter der Street Photography und seine Werke zu Ikonen.

Das Bucerius Kunst Forum zeigt die erste große Ausstellung von Cartier-Bressons in Deutschland seit 20 Jahren. Die Ausstellung umfasst 230 Originalabzüge und beleuchtet sein Lebenswerk von den 1930er- bis in die 1970er-Jahre. Sie zeigt sein Frühwerk, politische Fotoreportagen sowie Porträts bekannter Künstler und Schriftsteller. Cartier-Bressons Frühwerk war vom Surrealismus und Neuen Sehen der 1920er-Jahre inspiriert. In den 1930er-Jahren wandte er sich der Fotoreportage zu und dokumentierte historische Ereignisse wie den Spanischen Bürgerkrieg. Soziale Themen wurden zu seinem Anliegen, und er fotografierte die Rückführung von „Displaced People“ nach dem Zweiten Weltkrieg.

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Georges Adéagbo

Der in Benin gebürtige Georges Adéagbo kreiert seine Werke in Form Skulpturen und Gemälden und vereint diese mit Postkarten, Zeitungsausschnitten, Plakaten, Büchern, Kleidung und Handgeschriebenem seinem Heimatland Benin. Ähnlich wie Aby Warburg verknüpft er in seiner Kunst verschiedene Zeichensysteme und schafft so eine Poesie des Ähnlichkeitsdenkens

In seinem Werk für die Hamburger Kunsthalle verbindet Adéagbo seine Hommage an Aby Warburg mit Elementen und Geschichten aus Benin und integriert zusätzlich einen Erzählstrang über die Geschichte des Hauses und malt Porträts früherer Kunsthallen-Direktoren wie Alfred Lichtwark oder Uwe Schneede. Das Gemälde „Der Gerächte“ (1806/07) von Johann Heinrich Füssli aus der Kunsthallensammlung erfährt in der Kopie des Malers Benoît Adanoumè, der in Benin Illustrationen für Adéagbo anfertigt, eine neue Dimension. Dies verdeutlicht, dass der Prozess der Dekolonisierung und des Kampfes gegen Rassismus noch nicht abgeschlossen ist.

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Water Pressure

Die Thematik von Wasser, ob zu viel oder zu wenig, sauber oder verschmutzt, stellt eine der größten Herausforderungen der Menschheit dar. Bereits heute sind 40 % der Weltbevölkerung von Wasserknappheit betroffen und die vom Menschen verursachten Veränderungen des Klimas werden diese Situation weiter zuspitzen. Die Ausstellung „Water Pressure. Gestaltung für die Zukunft“ im Museum für Kunst & Gewerbe in Hamburg, nimmt eine globale Perspektive auf die Wasserkrise ein. Die Ausstellung zeigt gestalterische Konzepte, die das Potenzial besitzen, unsere Zukunft nachhaltig zu transformieren. Etwa 75 innovative Arbeiten aus den Bereichen Design, Architektur, Kunst und Wissenschaft werden vorgestellt, die häufig auf natürlichen Prinzipien basieren und somit neue Wege aus der aktuellen Krise aufzeigen.

In fünf Abschnitten werden inspirierende Lösungen für weltweite Herausforderungen wie Wasserknappheit, Überflutung, Verschmutzung und gestörte Wasserkreisläufe präsentiert. Zudem widmet sich die Ausstellung den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Hafenstadt Hamburg – von Hochwasser bis hin zu Wasserknappheit.

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Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl

Das österreichische Duo Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl kreiert in ihren Installationen eine faszinierende Welt, die über alle Etagen der Deichtorhallen Hamburg hinweg reicht. Ihre Werke, eine Mischung aus Skulptur, Malerei, Design, Inszenierung, Fotografie und Film, verführen die Besucher in eine Welt, in der nichts ist, wie es scheint.

Unter dem Titel „Begehrensräume“ untersuchen Knebl und Scheirl die Rolle von Kunst und Design bei der Konstruktion von Identität. Dabei gelingt es ihnen auf geschickte Weise, Fetischismus und Humor zu verbinden, indem sie Körper zerlegen und neu zusammensetzen. Die Vielfalt ihrer Werke und Figuren fordert die Grenzen des „guten“ Geschmacks heraus und spannt den Bogen von der Groteske bis zur Cyber-Ästhetik.

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Peter Tuma

Peter Tuma, geboren 1938 in Wolsdorf, kann auf eine über 60 Jahre andauernde Karriere als Maler und Zeichner zurückblicken. In seinen frühen Werken schuf er kleinformatige Darstellungen von Bergen, Gewächshäusern und Landschaften, einige davon befinden sich heute in der Sammlung des Sprengel Museum Hannover. Heutzutage konzentriert sich Tuma hauptsächlich auf großformatige Arbeiten, für die er verschiedene Farben mit schnellen Pinselstrichen kombiniert.

„Emerging Unrest“ ist nicht nur der Titel eines seiner Kunstwerke, sondern spiegelt auch das Gefühl wider, das ihn angesichts des Klimawandels sowie der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Lage überkommt. In zwei speziellen Themenbereichen zeigt die Ausstellung im Sprengel Museum Hannover 16 großformatige Werke, die sich mit den Auswirkungen auf die Umwelt, der Thematik der digitalen Überwachung und der Zerstörung auseinandersetzen.

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Rwandan Daughters

Während des Völkermords in Ruanda 1994 wurden bis zu einer Million Tutsi von Hutu-Angehörigen ermordet und 80% der überlebenden Frauen wurden vergewaltigt. Obwohl Frauen seitdem in der Gesellschaft an Einfluss gewonnen haben, bleiben Vergewaltigungsopfer und ihre Kinder am unteren Ende der sozialen Hierarchie. Dennoch unterstützen viele junge Frauen ihre traumatisierten Mütter und brechen mit dem damit verbundenen Stigma. Der Mut und die Zuversicht dieser Frauen in einer von Traumata geprägten und autoritär regierten Gesellschaft sind bemerkenswert.

Anlässlich des 30. Jahrestags des Völkermords in Ruanda zeigt die Kunsthalle Rostock die Ausstellung „Rwandan Daughters“ von Olaf Heine. Die Ausstellung zeigt, wie Mütter und Töchter mit den schrecklichen Ereignissen umgehen und versuchen, die erlebten Grausamkeiten und Misshandlungen zu überwinden. Olaf Heine hat diese Aufarbeitung beeindruckend visualisiert und Mütter sowie Töchter Seite an Seite am Ort des Geschehens porträtiert.

Olaf Heine ist Fotograf und Regisseur, bekannt für seine detailreichen Porträts von Musikern, Schauspielern, Schriftstellern sowie in der Architektur- und Landschaftsfotografie. Seine Werke wurden in renommierten Galerien und Museen weltweit ausgestellt und in zahlreichen Publikationen veröffentlicht.

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Neven Allgeier

Neven Allgeier ist ein deutscher Fotograf, der zwischen Frankfurt am Main und Wien lebt. Sein Hauptaugenmerk liegt auf Porträtaufnahmen, die eine aufstrebende Generation zwischen den Versprechungen der Jahrtausendwende – Freiheit, Fortschritt, Unbeschwertheit – und den dystopischen Vorahnungen einer Zukunft, geprägt von Krisen und dem Klimawandel, zeigen.

Seine ausgestellten Werke im Kunsthaus Göttingen bewegen sich geschickt zwischen der Vergänglichkeit und der vielschichtigen Gegenwart. Auf seinen Reisen nach Moskau und Tiflis, in seiner Heimatstadt Wien und Frankfurt oder während Besuchen in Düsseldorf gewinnt der junge Künstler intime Einblicke in verschiedene Szenen und Subkulturen.

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Gründer Roms

Zur Zeit, als Rom gegründet wurde, lebten die Etrusker in Mittelitalien. Sie hatten eine fortschrittliche Kultur und weitreichende Verbindungen, die nicht nur die Entstehung von Rom im ersten Jahrtausend vor Christus beeinflussten, sondern auch über 2.000 Jahre später als Modell für die Gründung des modernen Italiens dienten.

Das Landesmuseum Hannover zeigt in Zusammenarbeit mit dem Etruskischen Nationalmuseum und der Villa Giulia in Rom erstmals in Deutschland eine beeindruckende Sammlung von Exponaten des Goldschmieds und leidenschaftlichen Antikensammlers Augusto Castellani. Etwa 100 Leihgaben, zusammen mit eigenen Objekten des Museums, gewähren einen faszinierenden Einblick in die Eisenzeit Italiens. Die Ausstellung wirft auch einen Blick auf die Sammlungspraxis des 19. Jahrhunderts, als die Antike in ganz Europa eine bedeutende Rolle in Gesellschaft, Politik und Wissenschaft spielte.

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Günter Haese

Am 18. Februar 2024 hätte Günter Haese seinen 100. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass widmet das Sprengel Museum Hannover ihm einen eigenen Bereich in der Ausstellung „Abenteuer Abstraktion„.

In den frühen 1960er Jahren, nach seinem Studium, begann Günter Haese an der Kunstakademie in Düsseldorf mit Materialien zu arbeiten, die eher den Geist des Wirtschaftswunders als die konventionelle Kunstwelt widerspiegelten: Messingdraht, Zahnräder, Metallplättchen und Federspiralen – Materialien aus dem Bereich Ingenieurwesen, Feinmechanik und Uhrmacherei. Mit großer Sorgfalt und künstlerischem Geschick arrangierte Haese sie zu äußerst fragilen und poetischen Skulpturen.

Haese erlebte einen bemerkenswerten, beinahe einzigartigen Aufstieg in der Kunstwelt: Nach seiner ersten Einzelausstellung im Jahr 1964 im Ulmer Museum wurde er sofort zur documenta 3 eingeladen und im gleichen Jahr noch zu einer Einzelausstellung im Museum of Modern Art in New York. Es folgten 1966 die Biennale in Venedig und zahlreiche weitere Ausstellungen. Von den in der aktuellen Ausstellung gezeigten Werken bleiben „Ein anderer Mond“ (1963), „Kleine Antille I“ (1968), „Samarkand II“ (1989) und „Turm/Säule“ (Zaragoza, 1996) als Geschenk von Günter Haese jr. im Sprengel Museum Hannover erhalten.

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Welten in Bewegung

Das Kunstmuseum Wolfsburg feiert sein 30-jähriges Bestehen mit einer außergewöhnlichen Jubiläumsausstellung.

Die Ausstellung zeigt Highlights aus der beeindruckenden Sammlung des Museums und enthüllt gleichzeitig zahlreiche neue Schenkungen. Um die faszinierenden Dialoge zu zeitlosen und dennoch realitätsnahen Themen besonders eindrucksvoll zu gestalten, wurden spezielle „Gäste“ eingeladen: Fünfzehn historische Werke aus dem Braunschweiger Herzog Anton Ulrich-Museum werden zeitgenössischen Gemälden, Skulpturen und Installationen international renommierter Künstler gegenübergestellt, darunter Elizabeth Peyton, Jonathan Meese, Michel Majerus, Andreas Gursky, Gauri Gill und viele andere. Die Ausstellung greift ungewöhnliche Perspektiven auf Themen wie Körper, Sexualität und Identität, familiäre Beziehungen sowie gesellschaftliche Werte wie Freiheit und Gleichberechtigung auf. In fünfzehn Kapiteln spannt sie einen thematischen Bogen vom Individuellen bis zum Globalen.

Die Zusammenarbeit mit dem Herzog Anton Ulrich-Museum ermöglicht eine lebendige Auseinandersetzung mit den Konstanten und Variationen unserer Lebenswelt.

Mehr Informationen finden Sie unter folgendem Link: 30 Jahre Kunstmuseum Wolfsburg

Gregor Hildebrandt

Die umfassendste Ausstellung „Nah am Wasser“ in der Kunsthalle Rostock präsentiert die Werke des international bekannten Berliner Künstlers Gregor Hildebrandt.

Hildebrandt nutzt traditionelle Materialien wie Kassettenbänder, Videokassetten und Vinylschallplatten und kombiniert sie mit zeitgenössischen Ideen. Über die letzten Jahrzehnte hinweg hat er ein beeindruckendes künstlerisches Werk geschaffen, das ständig neue Überraschungen bietet und nie abgeschlossen wirkt. In dieser thematischen Ausstellung werden Werke aus zwei Jahrzehnten gezeigt, die oft das Gefühl von Meer, Lagune, See oder Regen vermitteln, sei es im Titel oder im Motiv.

Seine Werke bewegen sich ständig zwischen Figuration und Abstraktion und lassen die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen und erzeugen eine poetische Atmosphäre, die den Betrachter dazu einlädt, sich mit den Themen von Vergänglichkeit, Erinnerung und Veränderung auseinanderzusetzen.

Mehr Informationen finden Sie unter folgendem Link: Nah am Wasser

Lisa Seebach & Julia Charlotte Richter

Die Rauminstallation Aren’t you the one who can remember the future? in der Kunsthalle Bremen von Lisa Seebach und Julia Charlotte Richter umfasst Skulpturen, Videosequenzen und großflächige Zeichnungen, die in einem multimedialen Kontext präsentiert werden. Zwischen Stahlstrukturen, montierten Wandelementen und futuristischen Maschinen sind Monitore platziert, die eine Gruppe von Teenagern zeigen, die sich wie eine eingeschworene Einheit in der Installation bewegen.

Sie agieren in festgelegten, aber rätselhaften Abläufen, indem sie Objekte verschieben, rollen, tragen und verbinden. Die Künstlerinnen Seebach und Richter thematisieren die Phase der Jugend, in der die Vergangenheit noch präsent ist, aber die Zukunft ungewiss erscheint. Ihre Installation stellt Fragen nach der Welt, in die junge Menschen hineinwachsen, und wie vorangegangene Generationen sie geprägt haben. Die Betrachtung zielt darauf ab, wie vorgegebene Systeme und Strukturen genutzt werden können.

Mehr Informationen finden Sie unter folgendem Link: Lisa Seebach & Julia Charlotte Richter

Untranquil now: Eine Konstellation aus Erzählungen und Resonanzen

Mit dieser Ausstellung Untranquil now in der Hamburger Kunsthalle wird der Blick auf Kunstwerke, Figuren und Veranstaltungen geworfen, die Körper und Wahrnehmung zu den treibenden Kräften hinter widersprüchlichen Zuständen und dynamischen Geschichten werden lassen.

Die Ausstellung bringt dabei historische Sedimente an die Oberfläche, die dort ihre Wirkung entfalten.

Mehr Informationen finden Sie unter folgendem Link: Untranquil now: Eine Konstellation aus Erzählungen und Resonanzen

Lost Homes / To forget beautiful things

Die israelische Künstlerin Hila Laviv verbindet in ihrer Intervention Lost Homes / To forget beautiful things Geschichte und Gegenwart auf zwei Ebenen. In Ihren Werken reflektiert sie die Themen Heimat und Heimatverlust. Laviv nutzt hierfür speziell ausgewählte Objekte aus der Sammlung des Altonaer Museums, um ihre Intervention in den Bauernstuben und im Bauernhaus-Modellsaal umzusetzen.

Der Ausgangspunkt für Lavivs Werke sind die Kindheitserinnerungen ihrer Großmutter Charlotte Esther Shalmon Warburg an Hamburg und Blankenese. Als Teenager musste Charlotte Esther mit ihren Eltern Anna und Fritz Warburg im Jahr 1939 nach Schweden fliehen und später in Israel leben. Durch eine künstlerische Intervention, die sowohl persönliche als auch zeitgenössische Elemente umfasst, setzt sich das Museum in einem historischen Kontext, der von der nationalkonservativen „Heimatschutzbewegung“ der 1920er-Jahre geprägt ist, mit der Geschichte Hamburgs während des Nationalsozialismus sowie mit seiner eigenen Geschichte auseinander.

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Raphaël Denis

Der Pariser Künstler Raphaël Denis widmet sich der Erforschung der Enteignungen von Kunstwerken durch die Nationalsozialisten aus jüdischem Besitz in Frankreich. Im Rahmen seiner Installation „Les transactions Göring-Rochlitz“ im Kunsthaus Zürich, Teil der Präsentation der Sammlung Bührle, identifizierte Denis ein enteignetes Gemälde aus der Sammlung der Landeshauptstadt Hannover, das nun im Sprengel Museum Hannover aufbewahrt wird. Dabei handelt es sich um das Gemälde „Modigliani, Portrait de femme“, das in Dokumenten mit der Signatur „MGM1“ versehen ist.

Denis untersucht die abgewickelten Tauschgeschäfte zwischen Hermann Göring und dem deutschen Kunsthändler Gustav Rochlitz, zu denen auch das Gemälde „Tête de femme“ von Modigliani gehörte. Dieses wurde 1941 in der Wohnung des jüdischen Schriftstellers, Journalisten und Künstlers Michel Georges-Michel beschlagnahmt.

Die Installation im Sprengel Museum Hannover illustriert detailliert die Anzahl der bisher recherchierten getauschten Kunstwerke, darunter auch beschlagnahmte Gemälde des französischen Impressionismus aus der Sammlung des jüdischen Galeristen und Sammlers Paul Rosenberg, der besonders Pablo Picasso förderte.

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Pablo Picasso I Max Beckmann

Pablo Picasso und Max Beckmann prägten mit ihren Werken die dramatische erste Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich und definierten die figürliche Malerei neu. Als bedeutende Maler der Moderne zeigen sie in einer gemeinsamen Ausstellung im Sprengel Museum Hannover ihre Bilder, die Ereignisse wie zwei Weltkriege, Diktaturen und Barbarismus thematisieren, dabei jedoch zeitlose Aspekte auf mythologischer und menschheitsgeschichtlicher Ebene verhandeln.

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Making History

Making History in der Hamburger Kunsthalle präsentiert einen beeindruckenden Rückblick in die Vergangenheit. Im Zentrum steht das größte Gemälde des Museums, „Der Einzug Karls V. in Antwerpen“ (1878) von Hans Makart. Diese Präsentation ermöglicht den Besucher*innen eine plastische Vorstellung der Vielfalt und Widersprüchlichkeit in der Kunstentwicklung des 19. Jahrhunderts. Nach vier Jahren ist das kontroverse 50m² große Gemälde des österreichischen Malers erstmals wieder zu sehen. Das Werk zählt weiterhin zu den bedeutendsten Identifikationsbildern der Kunsthalle und ist ein Höhepunkt des Historismus.

Zusätzlich zu diesem Werk werden im Makart-Saal 60 weitere Gemälde und Skulpturen des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung der Kunsthalle gezeigt, darunter viele Gründungsbilder des Hauses aus dem Jahr 1869. Beispielsweise wurde das Gemälde „Cromwell vor dem Sarge Karls I.“  von Paul Delaroche 1846 mit der Auflage gestiftet, ein öffentliches Museum in Hamburg zu gründen. Ebenso wurde Friedrich Karl Hausmanns Werk „Galilei vor dem Konzil“ 1863 der Kunsthalle zur Grundsteinlegung geschenkt.

Der Makart-Saal, als Einstieg in den Rundgang durch die Museumssammlung, soll zukünftig alle Besucher*innen dazu ermutigen, die ausgestellten Werke sowohl genießerisch als auch kritisch zu betrachten. Die früheren Bewertungen müssen nicht mehr den heutigen Vorstellungen entsprechen, bieten jedoch die Möglichkeit, eigene Perspektiven zu hinterfragen.

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Kathleen Ryan

Die Hamburger Kunsthalle präsentiert die erste Ausstellung der US-amerikanischen Künstlerin Kathleen Ryan. Rund dreißig Werke, darunter bestehende und speziell für die Ausstellung geschaffene Arbeiten, veranschaulichen die Entwicklung ihrer künstlerischen Praxis von 2014 bis heute.

Kathleen Ryans Skulpturen variieren in ihrer Größe von monumental bis handlich und bestehen aus gefundenen, gesammelten und wiederverwendeten Materialien. Dabei erschafft die Künstlerin Objekte wie Blumen, Obst, Gemüse, Schmuck, Spinnennetze und Vogelschwärme. Die gewählten Materialien stehen oft im Kontrast zur Darstellung der Objekte selbst: Weintrauben werden beispielsweise aus schwerem Beton gegossen, Halsketten bestehen aus aufgereihten Bowlingkugeln, und die Schale einer Melone wird aus einem zerlegten Airstream-Wohnmobil gefertigt.

Die Künstlerin kombiniert filigrane glasierte Keramikplatten zu hoch aufragenden neoklassizistischen Säulen, während der Schimmel auf der Haut eines Pfirsichs akribisch mit Hunderten von Halbedelsteinen nachgebildet ist. Ihre Werke erzeugen eine Mischung aus Staunen, Humor und Abscheu, die dazu anregt, über Themen wie Reichtum, Verschwendung, Dekadenz, Sexualität und den Kreislauf von Konsum und Leben nachzudenken.

Die in New York lebende und arbeitende Kathleen Ryan wurde 2020 mit dem Rosa Schapire Preis der Freunde der Hamburger Kunsthalle ausgezeichnet.

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The Ephemeral Lake

Anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich präsentiert die Hamburger Kunsthalle 2024 die Ausstellung The Ephemeral Lake, eine immersive Installation des dänischen Künstlers Jakob Kudsk Steensen. Diese einzigartige Rauminstallation verbindet auf besondere Weise die Landschaftsmalerei des romantischen Malers mit modernen digitalen Landschaften. Steensens Projekt nutzt neueste digitale Medientechnologien wie 3D-Malerei, interaktives Design, Virtual Worldbuilding und Ambisonic Sound, um eine faszinierende Erfahrung zu schaffen.

Die beeindruckende Arbeit von Steensen, inspiriert von Caspar David Friedrich, erforscht das Naturphänomen der „Ephemeral Lakes“, die in trockenen und kargen Landschaften auftreten. Mithilfe von Scans und Artefakten von Forschungsreisen zu unwirtlichen Orten verwandelt der Künstler diese in eine interaktive Ausstellung. KI, Musik und Tonaufnahmen steuern die virtuellen Räume des Kunstwerks, die sich mit den Innenwelten der Besucher verbinden. So entsteht eine persönliche Erfahrung, die im Sinne der romantischen Malerei die Verbindung zur Natur und die Beziehung zwischen Figur und Landschaft thematisiert.

Jakob Kudsk Steensen ist bekannt für seine immersive Kunst, die mithilfe von 3D-Animationen, Sound und digitalen Technologien oft übersehene Naturphänomene zum Leben erweckt. Zu seinen vorherigen Arbeiten zählen Liminal Lands im Luma Arles sowie Berl-Berl in der Halle am Berghain in Berlin und im ARoS Museum of Art in Aarhus.

Mehr Informationen finden Sie unter folgendem Link: The Ephemeral Lake

Knorrig, verschlungen, virtuos – Janssen und das Holz

Horst Janssens Faszination für Holz als Motiv und als Arbeitsmaterial ist erstmals Hauptthema einer Ausstellung. Als Motiv bildet es ein essenzielles Element in seinem Werk und reicht dabei weit über das traditionelle Landschaftsbild hinaus. Holz ist für Janssen visuelles Forschungsobjekt: Baumgruppen, Rinde, Stämme, Geäst und Wuchsrichtungen werden fotografisch dokumentiert und zeichnerisch seziert. Für Janssen ist Holz aber auch Arbeitsmaterial: Der Holzschnitt ist das grafische Medium seiner frühen Schaffensjahre. Zudem bildet zu Papier verarbeitetes Holz seine Zeichen- und Druckgründe.

Mehr Informationen finden Sie unter folgendem Link: Knorrig, verschlungen, virtuos – Janssen und das Holz

EXPRESSIONISMUS

Der Expressionismus erfreut sich heutzutage großer Beliebtheit beim Publikum, und die ausdrucksstarken und farbenfrohen Werke zählen oft zu den Favoriten der Museumsbesucher. Doch dies war nicht immer der Fall. Als sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts erste expressionistische Tendenzen zeigten, wurden die Künstler*innen missverstanden und stießen auf Ablehnung.

Die Ausstellung EXPRESSIONISMUS. unverstanden, angegriffen, gefeiert in der Kunsthalle Emden erzählt die bewegte Geschichte des Expressionismus – von seinen rebellischen Anfängen gegen konservative Gesellschaftsformen und die offizielle Kunstpolitik im Wilhelminischen Zeitalter, über seinen Einzug in die Museen, bis hin zur Diffamierung durch die Nationalsozialisten und schließlich seiner Rehabilitierung nach dem Zweiten Weltkrieg. Zusätzlich verdeutlicht die Ausstellung anhand von Werken der Nachkriegsavantgarde bis zur Kunst der 1990er Jahre den Einfluss des Expressionismus auf die jüngere Kunstproduktion.

Mehr Informationen finden Sie unter folgendem Link: EXPRESSIONISMUS

Bilder wie Energiemaschinen

Im Jahr 1997 überließ Otto van de Loo der Kunsthalle Emden eine beeindruckende Schenkung von etwa 200 Kunstwerken. Anlässlich seines 100. Geburtstags widmet sich die Kunsthalle Emden nun intensiv seiner Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit. Die Geburtstagsausstellung hebt gezielt weibliche Künstlerinnen wie Anja Decker, Judit Reigl und E. R. Nele hervor, die in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren von van de Loo präsentiert wurden, jedoch nicht Teil der Schenkung an die Kunsthalle Emden waren. Auf diese Weise fungiert die Ausstellung als Korrektiv für die bestehende Sammlung.

Otto van de Loo war von 1957 bis 1997/98 in München als Galerist tätig und spielte eine bedeutende Rolle als Förderer wichtiger künstlerischer Bewegungen und Gruppierungen der Nachkriegszeit, darunter das Informel, die Gruppen CoBrA und SPUR. Die Ausstellung beleuchtet auch die enge Verbindung und Leidenschaft des Künstlers für eine avantgardistische Kunst durch zahlreiche Korrespondenzen mit Künstlerinnen und Künstlern. Die Realisierung der Ausstellung erfolgt durch die großzügige Zusammenarbeit mit der Stiftung van de Loo.

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Benin. Geraubte Geschichte

Die Eroberung des Königreichs Benin durch britische Truppen im Februar 1897 markierte das Ende eines der mächtigsten Königreiche westafrikas. Eine bedeutsame Konsequenz dieser Ereignisse war die weltweite Verbreitung von Tausenden von Kunstwerken, darunter Bronze-, Elfenbein- und Holzarbeiten, die einst aus dem königlichen Palast gestohlen wurden.

Die gesamte Benin-Sammlung des MARKK wird nun in einer Ausstellung präsentiert, die sich mit der Restitution dieser Kunstwerke befasst. Die Ausstellung bietet nicht nur Informationen über den britischen Kolonialkrieg und die aktuelle Restitutionsdebatte, sondern präsentiert auch verschiedene Perspektiven auf die ursprüngliche Bedeutung der Objekte, ihre herausragende künstlerische Qualität und ihre Rolle in der afrikanischen Kunst- und Kulturgeschichte. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Herkunft der Sammlung und ihrer Verflechtung mit den Handelsnetzwerken in Hamburg.

Hinweis:
Die Ausstellung „Benin. Geraubte Geschichte“ geht in die Verlängerung und wird bis zum 31. März 2025 im MARRK Museum am Rothenbaum zu sehen sein.

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