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Vistapoints

Postkarten von Kirchner bis Beuys aus der Sammlung des Altonaer Museums

  • 16. November 2022 – 29. Mai 2023
  • Ausstellung

Die Postkarte wurde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zum idealen Kommunikationsmittel einer sich globalisierenden Gesellschaft mit vereinfachtem Informationsaustausch. Sie dokumentiert im Laufe ihrer Geschichte nicht nur touristische Highlights, sondern auch historische Ereignisse, bildet Persönlichkeiten und Kunstwerke ab, verbreitet Ideen von Lebensstilen, Erotik und Poesie.

Bereits 1865 hatte der spätere deutsche Generalpostdirektor vorgeschlagen, eine offen zu befördernde Karte für handschriftliche Mitteilungen zu entwickeln. Der Vorschlag wurde abgelehnt: Offener Text erschien zu jener Zeit noch als unsittlich, da er als Affront gegen das Postgeheimnis und die Privatsphäre verstanden wurde. Offiziell eingeführt wurde die Postkarte schließlich ab 1870. Bis 1905 war jedoch vorgesehen, nur die Bildseite mit Text zu versehen – die Rückseite war der Adresse und der Briefmarke vorbehalten.

Um 1900 entstanden neben den in größeren Auflagen gedruckten Postkarten dann auch einzeln gemalte oder grafisch gestaltete Kunstunikate. Vor allem die Künstler*innen der expressionistischen Gruppe Brücke schickten Anfang des 20. Jahrhunderts selbst gemalte Grußbotschaften bis zu dreimal täglich an ihre Freund*innen, Sammler*innen und Förder*innen, in denen oftmals wurde eine bewusste Opposition zum bürgerlichen Zeitgeist eingenommen wurde. Diese Tradition der Kunstpostkarte hält bis in die Gegenwart an. In der Ausstellung werden insgesamt 150 Künstlerpostkarten aus der fast 2.000 Exemplare umfassenden Sammlung des Altonaer Museums präsentiert.

Mehr erfahren: Vistapoints.

Altonaer Museum

Vorteile mit der NDR Kultur Karte

Für Inhabende der NDR Kultur Karte gilt ein ermäßigter Eintrittspreis von 5 Euro statt 8,50 Euro.

Altonaer Museum
Museumstraße 23
22765 Hamburg